Zum Inhalt springen

Nützlinge für Deinen Garten

  • von

Über Nützlinge im Garten wird viel geschrieben, viele Menschen wünschen sich die tierischen Helfer in ihrem Garten, beachten aber dabei nicht, dass diese nur bleiben, wenn auch der Lebensraum passt. Hier nun einige der wichtigsten Nützlinge und wie man ihnen ein attraktives Heim bereiten kann.

  1. Igel sind bekannt und beliebt und sollen angeblich das beste Mittel gegen Schnecken sein. Soviel vorweg: So viele Schnecken wie manch einer hofft verzehrt der Igel nicht. Außerdem findet er die im Moment lästigste Schneckenart, die spanische Wegschnecke, einfach grauenhaft und verschmäht sie, solange es etwas anderes zu essen gibt. Dennoch sind Igel unglaublich nützlich und bereichernd für den Garten. Man kann es ihnen gemütlich machen, indem man Ecken mit Geäst und Laub im Garten gestaltet, ein Igelhaus aufstellt und auf keinen Fall einen Rasenroboter zum Einsatz bringt. Außerdem vertragen sich Igel und Hund nicht – in den seltensten Fällen bleiben Igel in einem Garten, in dem es auch Hunde gibt.
  2. Singvögel, allen voran die Blaumeise, sind wahre Schädlingsvertilger. Die Blaumeise sei hier extra genannt, weil sie besonders schädliche Raupen vertilgt, unter anderem den gefürchteten Eichenprozessionsspinner. Prozessionsspinnerraupen nehmen in den letzten Jahren in vielen Gegenden Europas überhand, können bei Menschen schwere allergische Reaktionen hervorrufen und sind für Hunde tödlich. Wer die Blaumeise dauerhaft im Garten ansiedeln möchte, sollte einige Nistkästen aufhängen, die Fluglöcher sollten eine Größe von 26 Millimetern haben. Mehr dazu
  3. Regenwürmer kennen wir alle aus der Kindheit als nützliche Gartengenossen. Sie sorgen dafür, dass die Bodenqualität im Garten ideal wird, der Boden durchlüftet ist und Gras und Blumen wertvolle Nährstoffe erhalten. Regenwürmer sind wohl in jedem Garten zu finden, allerdings sollte man keine künstlichen Dünger verwenden. Ganz ehrlich: Das sollte man heute ohnehin nicht mehr tun, es gibt tausend Gründe dafür.
  4. Marienkäfer sind bei Groß und Klein beliebt und sind das wohl beste Mittel gegen Blattläuse. Aufgrund von Überdüngung, dem Einsatz von Insektiziden und der Zerstörung von Biotopen mit hoher Diversität wurden die nützlichen Käfer einige Zeit lang immer seltener in den Gärten gesichtet. Nun geht es wieder bergauf, Grund dafür ist die zunehmende Zahl an naturnahen Gärten. Hier kann man Käfer bestellen und im eigenen Garten ansiedeln.
  5. Bienen, Hummeln und Co benötigen eine reichhaltige Speisekarte an blühenden Sträuchern und Wiesen, um überleben zu können. Ihre Nützlichkeit wird schon lange nicht mehr in Frage gestellt: Knapp 80 Prozent aller Pflanzen benötigen tierische Helfer zur Bestäubung, um sich vermehren zu können. Es gibt unzählige Wildbienenarten, die diese Arbeit genauso tun wie die bekannte Honigbiene. Wichtig sind Schutzplätze wie alter Baumbestand oder die in Mode gekommenen Insektenhotels. Von denen kann man durchaus mehrere aufstellen!

Es gibt noch unzählige Nützlinge, die man gern im Garten hat, wenn man erst einmal weiß, was sie bewirken können. Weitere findet man zum Beispiel hier – und der Öko Garten kann beginnen!